Wie lang muss eine Gans braten? ☀️ » Ich sag´s dir!
- ca. 40-45 min / kg
- mit Füllung länger
- im Bräter oder auf dem Rost
- zwischen 3 und 8 Stunden
- Die optimale Bratzeit einer Gans hängt vor allem von ihrem Gewicht ab. Als Faustregel geht man von 40-45 min je kg Gans aus. Allerdings spielen auch andere Faktoren eine Rolle, sodass eine Gabelprobe Gewissheit verschafft, ob die Gans durchgebraten ist.
- Willst du die Gans mit Füllung braten, verlängert sich die Garzeit um mindestens 30 Minuten.
- Neben dem klassischen Braten kannst du die Gans auch für 6-8 Stunden bei geringen Temperaturen braten. So bleibt das Fleisch besonders zart.
Die ideale Größe für die Gans
Die optimale Größe eines Gänsebratens liegt bei rund 500 Gramm pro Person inklusive der Knochen. Für 4 Personen reichen dabei rund 2 Kilogramm Gänseteile wie Keulen oder Brust aus, ab 5-6 Personen lohnt es sich, eine ganze Gans mit 4 kg zu braten.
Übersteigt die Anzahl der Gäste das errechnete Gewicht der Gans, brate einfach 2 Gänse. In einem Standardofen ist in der Regel ausreichend Platz für zwei kleine Gänse nebeneinander.
Vorbereitung
Entweder kaufst du direkt vor der Zubereitung eine frische Gans beim Bauernhof deiner Wahl, oder du musst eine tiefgefrorene Gans auftauen. Am schonendsten gelingt das im Kühlschrank, einer kühlen Garage oder dem Keller. Plane hierfür rund 1-5 Tage ein und belasse die Gans in der Verpackung, damit sie nicht austrocknet.
Etwa 24 Stunden vor der Zubereitung nimmst du die Gans aus der Verpackung. Bewahre Hals, Fett und Innereien, die oft verpackt im Innern der Gans liegen, auf, entferne sie von dort allerdings vor dem Waschen der Gans. Reibe die Gans von innen und außen mit Salz ein und lasse sie für 24 Stunden in der Verpackung ziehen. Anschließend wäschst du das Salz ab und befüllst die Gans.
Die Füllung verlängert die Bratzeit
Du hast entweder die Möglichkeit, die Gans mit oder ohne Füllung zu braten. Entscheidest du dich für die Variante mit der Füllung, bereitest du diese zunächst separat zu und füllst sie dann warm in die Gans. Dadurch verlängert sich die Bratzeit der Gans allerdings um mindestens 30 Minuten. Auch steigt das Risiko, dass die Gans nicht gleichmäßig durchbrät, weil die Hitze nicht so schnell ins Innere eindringen kann. Ob mit oder ohne Füllung sollte immer Beifuß als Gewürz dabei sein, das die Gans bekömmlicher macht.
Auf dem Rost oder im Bräter braten
Wird die Gans einfach auf dem Rost gebraten, nimmt sie von allen Seiten eine schöne braune Farbe an. Damit sie nicht austrocknet, stellst du einfach ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Backblech unter die Gans, das gleichzeitig tief genug ist, um das austretende Fett aufzunehmen.
Ein Bräter hat hingegen den Vorteil, dass der Ofen nicht so schmutzig wird. Allerdings ist es bei dieser Variante etwas schwieriger, das Fett abzuschöpfen und du kannst auch nicht zwei Gänse gleichzeitig im Ofen zubereiten.
Gans im Ofen braten – bei welcher Temperatur und wie lange?
In den ersten 60 Minuten brätst du die Gans bei 250 Grad im Umluftherd. Nach einer Stunde wendest du die Gans auf den Rücken und reduzierst die Temperatur auf 220 Grad. Eine kleine 4-kg-Gans ist so nach rund 3 Stunden, eine 5-kg-Gans nach 4 Stunden fertig gebraten. Die Haut sollte dabei allerdings nicht zu dunkel werden. Ist das der Fall, reduziere die Temperatur weiter. Brätst du die Gans mit Füllung, erhöhe die Bratzeit um rund 30 Minuten.
Alternativ: bei niedriger Temperatur
Eine Alternative zum klassischen Braten der Gans ist das Slow Cooking bei einer deutlich geringeren Temperatur. Bei rund 100 Grad braucht eine Gans mit 4 kg dann 6 Stunden, eine 5-kg-Gans muss für rund 8 Stunden in den Ofen.
Erreicht die Kerntemperatur 75-80 Grad ist das Gänsefleisch noch rosa, bei 80-85 Grad ist die Gans durchgebraten. Wichtig ist dabei, mindestens 74 Grad zu erreichen, da erst dann alle Bakterien in der Gansabgetötet werden.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass das Fleisch besonders zart bleibt. Erst am Ende der Bratzeit schaltest du den Grill kurz hinzu, sodass sich eine schöne braune Haut bilden kann.
Diese Art des Bratens eignet sich allerdings nur für leichte Füllungen. Äpfel, Nüsse, Hackfleisch oder Maronen solltest du hingegen auf die klassische Art bei höheren Temperaturen braten.
Faustregel zum Braten einer Gans
Bei einer 4-kg-Gans bedeutet das 180 Minuten, bei einer 5-kg-Gans entsprechend 45 Minuten mehr. Das ist allerdings nur ein Richtwert, da es z. B. auch vom Ofen abhängt, wann die Gans fertig ist, sodass du in jedem Fall eine Garprobe machen solltest. Stich dazu einfach mit einer Gabel in den Schenkel. Dringt die Gabel einfach in das Fleisch und läuft klarer Saft hinaus, ist die Gans fertig. Bei einer rötlichen Färbung des Saftes muss die Gans noch etwas weiter braten. Natürlich sollte auch die Oberfläche schön knusprig braun sein.
So wird die Gans schön knusprig
Damit die Haut der Gans beim Braten schön knusprig wird, kannst du sie regelmäßig mit gesalzenem Wasser oder Bratensaft übergießen. Das ist vor allem Richtung Ende der Bratzeit wichtig. Zudem sollte die Gans im Bräter nie im Saft schwimmen.
Besonders lecker wird die Haut, wenn du sie 15 Minuten vor dem Ende der Garzeit mit einer Mischung aus Schwarzbier und Honig bepinselst.
Auch kannst du die Temperatur vor dem Ende der Bratzeit etwas erhöhen und die Backofentür einen Spalt öffnen, sodass überschüssige Feuchtigkeit direkt entweichen kann.
Weiterführendes
Hier findest du ein Rezept für den perfekten Gänsebraten:
So bereitest du die Gans auf das Braten vor:
Eine alternative Zubereitungsform – die Weihnachtsgans vom Grill – kannst du dir hier anschauen:
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